Axilläre Hyperhidrose Behandlung: Lösungen für übermäßiges Schwitzen

Sep 20, 2024

Die axilläre Hyperhidrose ist eine häufige Erkrankung, die Menschen weltweit betrifft und oft als peinlich empfunden wird. Diese Erkrankung, die durch übermäßiges Schwitzen in den Achseln gekennzeichnet ist, kann sowohl soziale als auch emotionale Belastungen verursachen. In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome und insbesondere die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der axillären Hyperhidrose ausführlich erörtern.

Was ist axilläre Hyperhidrose?

Axilläre Hyperhidrose ist eine Form von Hyperhidrose, die durch übermäßiges Schwitzen in den Achseln gekennzeichnet ist. Während normales Schwitzen wichtig ist, um die Körpertemperatur zu regulieren, betrifft die axilläre Hyperhidrose oft Menschen, deren Schweißdrüsen überaktiv sind. Diese Erkrankung kann sowohl primär, ohne eine zugrunde liegende Erkrankung, als auch sekundär, als Symptom einer anderen Erkrankung, auftreten.

Ursachen der axillären Hyperhidrose

Die genauen Ursachen der axillären Hyperhidrose sind nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die zu dieser Erkrankung beitragen können:

  • Genetik: Viele Menschen mit axillärer Hyperhidrose berichten von Familienmitgliedern, die ebenfalls betroffen sind.
  • Hormone: Hormonelle Veränderungen, wie sie während der Pubertät oder der Menopause auftreten, können das Schwitzen beeinflussen.
  • Stress und Angst: Emotionale und psychologische Faktoren spielen oft eine Rolle bei der Auslösung von übermäßigem Schwitzen.
  • Krankheiten: Bestimmte Erkrankungen, wie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen, können ebenfalls zu Hyperhidrose führen.

Symptome der axillären Hyperhidrose

Die Symptome der axillären Hyperhidrose sind für die Betroffenen häufig sehr belastend. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Übermäßiges Schwitzen in den Achseln, oft ohne körperliche Anstrengung oder hohe Temperaturen.
  • Unangenehme Gerüche, die aus dem übermäßigen Schwitzen resultieren können.
  • Beeinträchtigungen im sozialen Leben, wie z.B. das Vermeiden von körperlicher Nähe zu anderen Menschen.
  • Emotionale Belastung, wie Scham oder geringes Selbstwertgefühl aufgrund der Erkrankung.

Diagnose der axillären Hyperhidrose

Die Diagnose der axillären Hyperhidrose erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch einen Facharzt. Methoden wie die Jod-Stärke-Test können verwendet werden, um das Ausmaß des Schwitzens zu messen. Bei Bedarf können auch weitere Tests durchgeführt werden, um andere zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten für axilläre Hyperhidrose

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für die axilläre Hyperhidrose. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Hier sind einige der gängigsten Optionen:

1. Antitranspirantien

Antitranspirantien sind häufig die erste Behandlungsoption für Menschen mit axillärer Hyperhidrose. Sie enthalten verschiedene chemische Wirkstoffe, die die Schweißdrüsen blockieren. Verschreibungspflichtige Antitranspirantien sind oft wirksamer als die handelsüblichen Varianten.

2. Botulinumtoxin-Injektionen

Eine effektive Behandlungsmethode ist die Injektion von Botulinumtoxin, auch bekannt als Botox. Diese Injektionen blockieren die Nerven, die die Schweißdrüsen stimulieren, wodurch die Schweißproduktion signifikant reduziert wird. Die Wirkung hält in der Regel mehrere Monate an und muss anschließend wiederholt werden.

3. Medikamente

Es gibt auch verschiedene Medikamente, die zur Behandlung der Hyperhidrose eingesetzt werden können. Diese Anticholinergika reduzieren die Aktivität der Schweißdrüsen, können jedoch Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit oder Schwindel verursachen.

4. Iontophorese

Die Iontophorese ist ein Verfahren, bei dem die betroffenen Körperstellen in ein Wasserbad mit schwachem elektrischem Strom gelegt werden. Dieses Verfahren kann helfen, die Schweißdrüsen zu deaktivieren und die Schweißproduktion zu verringern. Es erfordert in der Regel mehrere Sitzungen.

5. Chirurgische Optionen

In schweren Fällen von axillärer Hyperhidrose kann eine chirurgische Intervention erwogen werden. Die sympathische Nervensystem-Operation (ETS) zielt darauf ab, die Nerven zu durchtrennen, die für das Schwitzen verantwortlich sind. Diese Methode birgt jedoch Risiken und sollte sorgfältig abgewogen werden.

Lebensstiländerungen zur Unterstützung der Behandlung

Zusätzlich zu den medizinischen Behandlungen können bestimmte Lebensstiländerungen helfen, die Symptome der axillären Hyperhidrose zu lindern:

  • Bequeme Kleidung: Das Tragen von lockerer, atmungsaktiver Kleidung kann dazu beitragen, das Schwitzen zu verringern.
  • Hygiene: Regelmäßige Körperpflege ist wichtig, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
  • Stressmanagement: Techniken wie Meditation und Yoga können helfen, Stress zu reduzieren und das Schwitzen zu kontrollieren.

Fazit

Die Behandlung der axillären Hyperhidrose ist ein wichtiger Schritt für Menschen, die unter dieser belastenden Erkrankung leiden. Mit verschiedenen verfügbaren Optionen, von Antitranspirantien bis hin zu chirurgischen Eingriffen, gibt es viele Wege, das übermäßige Schwitzen zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, die richtige Behandlung in Absprache mit einem Facharzt auszuwählen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verständnis der axillären Hyperhidrose, ihrer Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten entscheidend ist, um effektive Lösungen zu finden. Wenn Sie das Gefühl haben, von dieser Erkrankung betroffen zu sein, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein qualifizierter Arzt kann Ihnen dabei helfen, die beste Vorgehensweise zur Behandlung Ihrer Symptome zu finden und somit Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

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